Die ganze Geschichte

1. Einleitung

Der Gutenberg Verein ist der einzige Verein der deutschsprachigen Studienrichtung der Babeș-Bolyai Universität und er unterstützt alle Studierenden, die an der BBU in der deutschen Sprache studieren. Er ist außerdem die größte Gemeinschaft und das größte Netzwerk deutschsprachiger Schüler*innen- und Student*innenvereine aus Rumänien. Zweck der Organisation ist es, durch Bildung und persönliche Entwicklung, durch non-formale Methoden, für Kinder und Jugendliche einen Mehrwert zu schaffen.
Der Verein existiert seit 12 Jahren und ist aufgrund seiner entwickelten Prinzipien in der Gemeinschaft junger Menschen gut verankert. Eine gute und aktive Bürgerschaft in der Gesellschaft zu haben, ist einer der Werte und die wichtigste Vision des Vereins, welche durch in deutscher Sprache durchgeführte Projekte vermittelt wird. Laut Prof. Dr. Rudolf Gräf ist der Gutenberg Verein „einer der Gründe weswegen Rumänien nach dem Jahr 1990 und 2000 verändert wurde”. Er soll junge Menschen ermutigen, sich selbst und ihr kritisches Denken so zu entwickeln, dass sie die Welt zu einem besseren Ort gestalten. Die Rolle des Vereines in der Bildung der rumänischen Eliten wird ebenfalls von Prof. Dr. Gräf unterstrichen, „weil zu dem Verein talentierte Personen mit Potential gehören, die imstande sind ihre Kenntnisse weiterzugeben, um die aktive Einbeziehung der Jugendlichen aus Rumänien zu fördern und nicht nur, um eine bessere zukünftige Generation zu bilden und fördern”.

Wenn man den Ausblick und die Aktualität dieses Artikels berücksichtigt, muss man die Gliederung präsentieren: wir wollen die Geschichte und die Gründung des Vereins, des Namens, die Gegenwart und die dazugehörigen Einheiten, die Zukunft und die Perspektiven, aber auch die durchgeführten Aktivitäten, die Mission und die Vision vorstellen. Dafür hat man auch den Gründer des Vereines, Mark Török, interviewt, damit klare und informationswerte Anmerkungen hervorgehoben werden können.

2. Der Ursprung und das Saatgut

Wenn man die Geschichte der Auswahl des Namens in Betracht zieht, ist dieser Teil ausschlaggebend für die gesamte Vergangenheit des Vereins. Der Mainzer Bürger Johannes Gensfleisch (1400-1468), der unter dem Namen Johannes Gutenberg bekannt ist, war, ist und bleibt für immer der Erfinder des modernen Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern und der Druckpresse, ein „Auslöser einer Medienrevolution”, der „Mann des Jahrtausends“. Mithilfe dieser Erfindung hat er die serielle Herstellung von Büchern in Europa geschaffen, die zur Entwicklung der heutigen Kultur und Gesellschaft mitgeholfen hat. Da die damaligen Zeiten begrenzt waren, stand zudem auch die Knappheit der Ressourcen im Mittelpunkt und somit die Idee der Wichtigkeit der Bücher: „Man konnte […] mit ihnen Stiftungen zur Rettung seiner Seele machen.”

Auch Wolfgang Frühmann (1998) ist der Meinung, dass der Buchdruck mit einem großen Schritt zur Entwicklung des gegenwärtigen Lebens beigetragen hat: „Vor 30.000 Jahren oder auch erst vor 10.000 Jahren haben die Menschen das Sprechen gelernt, vor rund 5.000 Jahren erfanden sie die Schrift, vor 500 Jahren wurde der Buchdruck erfunden, und heute macht das Wort die Runde”, das Ganze wirkt als ein abhängiger und wechselwirkender Prozess des Schreibens, Verfassens und Aufenthalts, wobei die Buchstaben die kleinste Einheit der Wörter sind und mit deren Hilfe Texte erfasst werden können. So sieht es auch im Fall des Gutenberg Vereines aus: die Bücher stehen als Symbole für die Bildung, wobei die Bildung eins der Schlüsselelemente der Nichtregierungsorganisation (NRO) ist. Die Wörter sind ein Symbol der Aktivitäten und Lehrtätigkeiten, die abhängig von der (Selbst)Entwicklung des Menschen sind. Wie auch Johannes Gutenberg den freien Zugang zur Bildung eröffnet hat, so will auch der Gutenberg Verein die Verbreitung und Konsolidierung sowohl der formalen als auch der non-formalen Bildung im deutschsprachigen Umfeld unterstreichen und implementieren. Um von der Bildung sprechen zu können, muss man auch die Selbstentwicklung als entscheidenden Faktor ansehen: man steigert somit die Förderung der Werte und der Charaktereigenschaften des Individuums, damit es einen wachsenden und positiven Einfluss auf die Gesellschaft übertragen kann.

3. Das richtige Umfeld für die Entstehung

Der Gutenberg Verein wurde im Jahr 2009 in Klausenburg, von Studenten für Student*innen, gegründet. Zur Entstehung der Organisation haben Mark Adrian Török, Daniel Țichindelean und Schradi Szabolcs als Gründungsmitglieder beigetragen. Diese haben sich vorgenommen einen eigenen Verein der deutschsprachigen Studienrichtung zu schaffen, nach dem Vorbild der rumänischen und ungarischen Studienrichtungen. Für den Gutenberg Verein war das erforderliche Umfeld seines Entspringens natürlich die Existenz der deutschsprachigen Studienrichtung, aber auch die Unterstützung durch die Studierendenvertretung bei seiner Gründung. Zu der Gründung ist man Dank der Bemühungen vom ehemaligen Rektor Prof. Dr. Andrei Marga und von Andrei Ciubuc als Studentenvertreter gekommen, die das richtige Umfeld dafür geschaffen haben. Des Weiteren repräsentiert die unterstützende Beziehung zu Prof. Dr. Gräf, welche bereits vom ersten Treffen an existierte, die tägliche Pflege und das Wasser, welche für das Wachstum jedes Lebewesens unerlässlich sind.

Ein wichtiges Ereignis in der früheren Entwicklung des Vereines ist die Veröffentlichung eines Buches gewesen, das der Organisation eine andere Richtung gegeben hat. Kurz nach der Gründungsphase, vor den Rektorwahlen im Jahr 2012, wurde das Buch über die Geschichte der Babeș-Bolyai Universität, unter der Koordination von Prof. Dr. Ovidiu Ghitta, veröffentlicht. Kurz vor dem Ende des Buches wurde in einem kurzen Absatz der Gutenberg Verein erwähnt. Der Verein hat erst 2 Jahre zuvor die erste relevante Aktivität gehabt und ist bereits in der „Geschichte der Babes-Bolyai Universität” erwähnt wurden. Das wurde von den Mitgliedern irgendwie als ein Punkt der großen Inspiration und als eine geeignete Gelegenheit angesehen. Mit diesem Ereignis wurden mehr qualitative und pädagogische Aktivitäten vorgeschlagen, die dem Ruf einer Organisation würdig sind und weswegen der Verein in der Geschichte der BBU erscheint.

Darüber hinaus haben wir den Gründer gefragt, was er in Folge dieser Erfahrungen den Studierenden raten würde. Seine Ermutigung den Studierenden gegenüber ist: Ich persönlich denke, eine der großen Befriedigungen der menschlichen Spezies ist das Bauen. Von physischen Dingen über Gruppen, Unternehmen, Initiativen und vieles mehr. Beginnen Sie auf einem Weg und gehen Sie ihn weiter. Entwickeln Sie Projekte und Initiativen, unterstützen Sie Menschen, bauen Sie Beziehungen und Freundschaften auf. Jetzt ist eure Zeit.

4. Entwicklung und Wachstum

Ein weiteres relevantes Ereignis nach der Gründung des Vereins war das Jahr 2015, als anlässlich der Ernennung der Stadt Cluj zur Europäischen Jugendhauptstadt die Frage quo vadis aufgeworfen wurde. Nicht die Ressourcen oder der Zugang zu Fördermitteln, die internationale Sichtbarkeit oder andere relevante Schlagworte waren das große Plus des Jahres, sondern die Tatsache, dass man erkannt hat, dass es eine Chance war, sich neu zu erfinden und zu wachsen. Die Folgen des Jahres waren eine etablierte Vision, ein Rebranding, der Übergang zum neuen Logo und die Verlegung der Gutenberg-Netzwerk-Basis:

  • eine lokale Ebene, auf der der Gutenberg Verein der reale und figurative Vertreter der deutschsprachigen Schüler*innen und Student*innen Rumäniens werden wollte;
  • eine internationale Ebene, um Studenten in allen 100+ Ländern, in denen Deutsch an Universitäten weltweit gelehrt wird, bei der Gründung oder Entwicklung von Projekten und Aktivitäten auf Deutsch zu unterstützen;
  • die Ausrichtung von Startups, um nah an der Vision der Organisation zu bleiben und den Unternehmergeist innerhalb des Vereins zu pflegen, indem man erfahrene und engagierte Mitglieder unterstützt, Mechanismen entwickelt, die finanzielle Ressourcen generieren und zur wirtschaftlichen Entwicklung des Vereines und der Gutenberg-Gemeinde beitragen;
  • in Bezug auf die Babeș-Bolyai Universität ist das Ziel des Vereins, die persönliche und berufliche Entwicklung deutschsprachiger Studenten an der Babeș-Bolyai Universität zu fördern und deren Interessen zu vertreten.

Als Mark Török gefragt wurde, was er sowohl als Erlerntes als auch als Gelerntes weitergeben will, hat er folgendes meint: Ich möchte erwähnen und betonen, dass unsere Vision ein Werk von 6 Jahren von mehreren Generationen gewesen ist. Es mag klischeehaft klingen, aber das Leben ist zu kurz, um kleine und unbedeutende Dinge zu tun. Lasst uns zusammen bauen, lasst uns Rumänien auf die Weltkarte bringen als den Ort, an dem ‘DER’ Deutschsprachige Studentenverein gegründet wurde. Die Vision gibt es, wir haben die Ressourcen, wir wissen auch wie, wir müssen uns nur noch mit den Menschen in Verbindung setzen und ihnen erklären, wie auch sie eine der großen Befriedigungen der Menschheit leben können, nämlich zu bauen. Ich bitte und lade Sie ein, gemeinsam einen Beitrag zu leisten.

4.1 . Die Gutenberg Gemeinde - der Energiefluss

Nicht zu vergessen sind die wichtigsten Faktoren, die zu dieser Entwicklung beigetragen haben, und zwar die Mitglieder. Die Anzahl der Mitglieder des Vereines entlang dieser 12 Jahre liegt bei über 400 Personen. Alle haben einen Beitrag geleistet, sei dieser groß oder klein. In dieser Hinsicht erinnert Mark Török an die Karawane, ein Projekt des Gutenberg Vereins, welches aber auch als eine Probe für die meisten Mitglieder des Vereines angesehen wird: Ich erinnere mich daran, dass man in der 11. Klasse, an dem Deutschen Theoretischen Lyzeum in Satu Mare, 3 Parallelklassen in einem einzigen größeren Klassenzimmer gedrängt hat, weil jemand ‘von der Universität’ gekommen ist. Irgendwie habe ich mich an einen der Professoren, die uns angesprochen haben, erinnert, von dem ich später erfahren habe, er heiße Schreiber und sei Vizerektor der deutschsprachigen Studienrichtung an der BBU. Ein paar Jahre später bin ich selbst vor den Schülern gestanden, ebenfalls als Vertreter der Universität, im Rahmen der Gutenberg Karawane. Ich war viel aufgeregter als die erfahrenen Professoren, aber irgendwie näher an der Denkweise und Erwartungen der Schüler. Wir haben diese Initiative von 8 Schulen im Jahr 2010 auf 110 besuchte Schulen und Universitäten im Jahr 2018 erweitert. Es war sehr schwierig. Nach einer solchen Karawane halbierte sich die Zahl der Mitglieder.


Trotz dieser oder anderer Schwierigkeiten haben es manche geschafft, die ganze Periode des Bachelors dabei zu bleiben und das ist bemerkenswert! Laut dem Gründer ist Gutenberg nicht der Verein, bei dem man für eine Freiwilligenbescheinigung bleibt. Dazu sagt er: Es ist immer viel Arbeit hier gewesen. Wenn man wachsen und sich weiterentwickeln will, und sich dann nach dem Abschluss fragen möchte, was die anderen Kollegen in diesen Jahren geschafft haben, ist man bei uns richtig. Türen öffnen sich für Sie, und wenn sie sich nicht öffnen, öffnen Sie diese selbst, denn das macht ein Gutenberger. Zweitens sind alle Menschen wichtig, die Teil der Organisation gewesen sind, und auf jede erdenkliche Weise geholfen haben. Ohne sie wäre der Gutenberg Verein nicht so weit gekommen. Die Mitglieder sind somit die Energie und Sonne, ebenfalls wesentlich für das Wachstum. 

4.2. Die Erfolge und Blüten

Die wichtigsten Erfolge des Vereines sind die Projekte, die von Jahr zu Jahr gewachsen sind und die das Wachstum der Organisation widerspiegeln. Diese Veranstaltungen überlappen sich mit unserer Vision, also die Entwicklung auf nationaler und internationaler Ebene. Der Verein hat im ersten Jahr unterschiedliche kleine Projekte veranstaltet und ist erst im Jahr 2010 zu der Idee gekommen eine Sommerschule zu organisieren. An der ersten Sommerschule haben um die 25 Jugendlichen teilgenommen. Die Zahlen sind seitdem gestiegen, sodass die Sommerschule über 206 Teilnehmer*innen und insgesamt 270 einbezogene Personen erreicht hat. Bei der Sommerschule geht es aber nicht nur um Zahlen, sondern um die Erinnerungen, Freundschaften, Beziehungen und erworbene Kenntnisse. Die Schüler*innen haben dabei die Möglichkeit unterschiedliche Räumlichkeiten und Fakultäten der BBU zu besuchen oder sogar einige Professor*innen zu treffen, die als Workshopleiter*in bei der Sommerschule dabei sind. Die deutsche Sprache macht die Sommerschule besonders und einzigartig.


Neben der Sommerschule werden aber auch zahlreiche andere Projekte veranstaltet. Das Tochterprojekt der Sommerschule ist das Wintercamp, da die Teilnehmer*innen den Wunsch äußerten sich mehr als einmal im Jahr zu treffen. Das Wintercamp behandelt meistens Themen wie Politische Bildung oder Unternehmensführung.
Die wichtigste Folge der Sommerschule in der nationalen Richtung ist aber das Netzwerk und zwar die Verbreitung des Gutenberg Vereins in 14 Städte Rumäniens. Der Studentenverein aus Klausenburg hat sich in Jassy und Bukarest ausgebreitet, wo weitere Studentenvereine gegründet wurden. Diese unterstützen die 14 Schülervereine, die selbst Projekte in ihren Städten organisieren und somit zur Verbreitung von Bildung und Selbstentwicklung beitragen.
Die vierte Richtung und zwar die aktive Unterstützung der deutschsprachigen Studienrichtung der BBU wird durch die Karawane durchgeführt. Dazu hat sich Mark Török auch geäußert: Herr Marga hat während einer Sitzung das Wort ergriffen, um seine Unzufriedenheit auszudrücken, dass die deutsche Linie nicht ausreichend gefördert wird. Ich dachte, es wäre ein guter Zeitpunkt aufzustehen und zu sagen, dass wir die Karawane von 8 Schulen auf 15 erhöht haben und dass wir alles getan haben, was man machen konnte. Er sagte uns, dass dies nicht einmal nahe ist, an dem, was getan werden konnte oder sollte, damit die deutsche Studienrichtung in Europa anerkannt wird. Ich habe mehrere Jahre gebraucht, um zu verstehen und gemeinsam mit Kollegen den Grundstein für einen Plan zu legen, der Rumänien, Klausenburg und genauer gesagt die Studenten der deutschsprachigen Studienrichtung der BBU auf die Weltkarte setzen kann. In Anlegung dessen hat die Karawane in den letzten zwei Jahren vor der Pandemie über 35 Städte und über 100 Bildungsinstitutionen (Schulen und Universitäten aus Rumänien), in denen Deutsch als Mutter- oder Fremdsprache unterrichtet wird, besucht. Somit sind über 10.000 Schüler*innen über die Studienmöglichkeiten in deutscher Sprache an der UBB informiert worden. Jedoch meint Mark Török: Wenn wir diesen Weg der Internationalisierung gemeinsam mit der Organisation und der Universität beschreiten, haben wir noch lange nicht ‘Alles was wir konnten’ erreicht. Wir brauchen Leaders, also Leute, die uns sagen, es ist gut, aber es reicht nicht. Wir brauchen mehr, wir müssen weitermachen.

4.3. Die Ausdehnung - vom Baum zum Wald

Unter dem Motto ‘Gut aufgegleist für die Zukunft’ nimmt sich Gutenberg vor, sich auf internationaler Ebene auszubreiten. Pläne und Schritte wurden in dieser Hinsicht schon durchgeführt. Es wurden internationale Projekte organisiert wie die Heldenakademie (2017) mit 28 internationalen Teilnehmer*innen; die Karawane im Südosten Europas (2019), wobei 6 Städte aus 4 Länder besucht worden sind; die Gutenberg Konferenz (2020) mit über 50 Teilnehmer*innen aus 10 Ländern oder die Online- Sommerschule (2021) bei der über 60 Jugendliche aus 8 Ländern teilgenommen haben. Jedoch ist das aus der Erfahrungen nicht genug. Dazu meint der Gründer: Wie im obigen Beispiel, in dem Schüler die Initiative ergriffen und das Gewicht von Karawanen und Tür-zu-Tür-Werbung in rumänischen Schulen und nicht nur von Lehrern übernommen haben, hoffe ich, dass die Gutenberg-Organisationen die Internationalisierung Rumäniens, Klausenburgs und nicht zuletzt der deutschsprachigen Studienrichtung übernehmen und dazu beitragen. Stellen Sie sich vor, es gäbe Gutenberg Vereine in 10 Ländern, wie viele internationale Kontakte und Möglichkeiten, wie viel Austausch und Nutzen aus einem solchen Erfolg gezogen werden könnten.

Was den generellen Ausblick angeht, unterstreicht Mark Török einige wichtige Aspekte: Gleichzeitig hoffe ich, dass der Austausch der Generationen ohne allzu großen Verlust an menschlichen oder intellektuellen Ressourcen stattfindet, dass das Rad nicht neu erfunden wird und jede Generation auf den Grundlagen und dem Fundament der vorherigen aufbaut. Das Leben ist zu kurz, um das Rad neu zu erfinden. Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit zwischen allen ethnischen oder deutschsprachigen Einheiten in Rumänien oder sogar Studenten untereinander. Wir sind zu wenige, um geteilt zu werden, und wir haben viel zu große Ziele, um alleine zu arbeiten.

5. Fazit

Man muss sicherlich klarmachen, dass die Metapher, die als Symbol der ganzen Entwicklung und Durchführung des Gutenberg Vereins angesehen werden muss, das eigentliche Wachstum und die inkrementelle Entstehung unterstreicht. Die Metapher der Evolution, bei der eine Pflanze entstanden ist, umfasst alle Etappen, die von Anfang bis zum Ende des Wachstumsprozesses notwendig sind. So ist auch der Gutenberg Verein entstanden: Mit allen notwendigen Ressourcen wird ein Baum so groß wie möglich. Man hat somit versucht, die gleiche Strategie in der Praxis umzusetzen. Die obere Grenze sollte der Punkt sein, an dem man alles getan hat, was man konnte! So ist es dem Verein gelungen, auf Anhieb 10 Ausgaben der Gutenberger Zeitung mit über 41.000 Zeitungen zu drucken und über Schulen und Universitäten in Rumänien und Südosteuropa zu verteilen. Mit dieser Einstellung erreicht der Verein 206 Teilnehmer*innen an der Gutenberg Sommerschule und ist die Fünftgrößte des Landes in Bezug auf die Anzahl gleichzeitiger Teilnehmer*innen, die von einem Studentenverein organisiert wird. Man spricht hier von 9 Jahren kontinuierlichen Wachstums.

Abb 2. Infografik (eigene Darstellung)

Als die Geschichte mit der Pflanze begonnen hat, ist die Pflanze mit der Hilfe und Unterstützung vieler Menschen gewachsen. Als echte Pflanze hat auch die Organisation eine Zyklizität, braucht eine gewisse Aufmerksamkeit, bestimmte Ressourcen und Menschen, um zu überleben. Ganz nebenbei ist auch die Art und Weise, wie zukünftige Generationen damit umgehen und sich darum kümmern, weil die Pflanze somit zu einer starken Eiche, einem Busch oder einfach zu einer Dürre werden kann, entscheidend. Macht, Entscheidung und Handeln gelangen in die Hände der nächsten Generation.

Hiermit werden auch die Dankesworte an die Babeș-Bolyai Universität und am allermeisten an die deutschsprachige Studienrichtung seitens des Gutenberg Studentenvereins für das richtige Umfeld, die Pflege und die fortwährende Unterstützung geäußert. Dazu bedankt sich auch der Präsident des Gutenberg Vereins, Mark Török: Anlässlich dieses Jubiläums und der Gelegenheit, das akademische Umfeld, das ethno-kulturelle und private Umfeld anzusprechen, habe ich vieles Unausgesprochenes zum Ausdruck gebracht, unausgesprochene Dankesworte, aber natürlich auch einiges ins Licht zu rücken über die Ziele und Möglichkeiten, die wir meiner Meinung nach als Verein, Gemeinde und Universität haben. Ich möchte mich also dafür bedanken! Nicht zuletzt bedanken wir uns mit dieser Gelegenheit herzlich bei den Verfasserinnen und wünschen, zusammen mit dem Gutenberg Verein, der deutschsprachigen Studienrichtung eine weitere akademische Reise voller Erfüllungen und Erfolgen bis zum nächsten Jubiläum!

Literaturverzeichnis

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